Montag, 18. September 2023

Day 16: Bruges - Zeeland

 

sculpture in Bruges: Jesus as a homeless

Heute: 75km von Brügge auf die Halbinsel Zeeland,  
75km mit Rückenwind!
Ein Tag voller Schönheit und Kraft der Natur.  
 
Der erste Teil der Strecke verfliegt,  
die Sonne strahlt,  
ich merke am Anfang gar nicht,  
dass ich Belgien verlasse
und in den Niederlanden bin,  
mir fällt nur auf:  
Die Landschaft wird immer vertrauter.  


Nordsee. Dünen. Grünes Gras. Weiter Blick.  


Ich stoppe für einen Kaffee.  

Am Nachbartisch sitzen zwei ältere Damen
Und unterhalten sich auf Deutsch.  
Die eine
Schüttet der anderen,  
wohl zum wiederholen Male, ihr Herz aus.  
Sie trinken ihren Eiskaffee und ziehen das Fazit:  
Er wird es wohl einfach nicht lernen.  
 
Ich schaue in den Himmel und sehe,  
wie das Wetter langsam umschlägt.  
Die Wolken türmen sich,  
der Wind wird rauer.  
 
In einer Stunde geht meine Fähre nach Zeeland,  
eine Halbinsel inmitten einer Inselgruppe
nächster Stopp auf meinem Weg nach Den Haag.  
 
Der Weg zur Fähre führt ungeschützt  
auf dem Deich entlang
und so breche ich lieber auf.  


Unterwegs spürt man das Unwetter aufziehen
und ich trete in die Pedale
um vor dem Regen die Fähre zu erreichen.  
Es glückt! 

Trying to escape the rain

Vom überdachten Anleger aus
Sehe ich das aufgepeitschte Meer
Und den Regen.  
 
Später strahlt die Sonne wieder,
aber der Wind lässt nicht nach.  
Ich sehe mir das Städtchen Middelburg an  
und staune weiter über diesen spektakulären Himmel.   


Heute bin ich zu Gast
Auf einer Farm, mitten im Nirgendwo.
 
Abgesprochen ist,  
dass ich irgendwo zelten kann,  
aber als ich ankomme,
sagt meine Gastgeberin Jo:  
Bei dem Wetter
Kannst du auch in die Hütte gehen,  
die da steht.  
 
Ich gehe in die Hütte  
Und während ich diese Zeilen schreibe
Schlägt der Regen gegen die Fenster,  
der Wind rüttelt an den Bäumen  
und ich bin froh
über das echte, feste Dach über meinem Kopf.  
 
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Today: 75km from Bruges to the Zeeland peninsula,
75km with tailwind!
A day full of the beauty and power of nature.

The first part of the tour flies by,
the sun is shining,
I don't even realise at the beginning
that I'm leaving Belgium
and I'm in the Netherlands now,
I just notice:
The landscape becomes more and more familiar. 

North Sea. Dunes. Green grass. Far view.


I stop for a coffee.
Two elderly ladies are sitting at the next table
and are talking in German.
One of them
Pours out her heart to the other, 
probably for the umpteenth time.
They drink their iced coffee and draw the conclusion:
He probably just won't learn. 
 

 

I look up at the sky
and see the weather slowly changing.
The clouds are piling up,
The wind is getting rougher.

In one hour my ferry to Zeeland will leave,
a peninsula in the middle of a group of islands
next stop on my way to The Hague.

The way to the ferry is unprotected
along the dyke
and so I prefer to better continue riding now. 


On the way I can feel the storm coming on
and I start pedalling harder
to get the ferry before the rain gets me.
It works!

From the covered pier
I see the whipped-up sea
And the rain.

 

Later the sun shines again,
but the wind doesn't let up.
I take a look around at the small town of Middelburg
and continue to marvel at this spectacular sky.  

Today I am a guest
On a farm, in the middle of nowhere.

The agreement is,  
that I can camp somewhere,  
but when I get there,
my hostess Jo says:  
In this weather
You might as well go to the hut,  
that's there.  
 
I go to the hut  
And as I write these lines
the rain is beating against the windows  
the wind rattles the trees  
and I am glad
about the real, solid roof over my head.









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